Lust auf Knödel?

Schaut auf unserem Blog unter Rezepte nach. Da findet ihr das original Semmelkließla – Rezept von Oma Anna. Für heute ist es vielleicht schon etwas spät, aber ihr könnt es ja für das nächste Sonntagsessen vormerken?!

Veröffentlicht unter Allgemein

Schlesische Semmelkließla

Nach einem Rezept von Oma Anna

Zutaten:

400 g altbackene Brötchen oder Toastbrot, 350 ml Milch, 1 große Zwiebel, 20 g Butter, 2 EL gehackte Petersilie, 3 Eier, Salz, Pfeffer

Zubereitung:

  1. Brötchen in kleine Würfel schneiden und in eine Schüssel geben.
  2. Milch erhitzen, über die Brotwürfel gießen und gut vermischen. Zugedeckt 30 Minuten ziehen lassen.
  3. Zwiebel schälen und fein würfeln. Butter in einer Pfanne zerlassen, Zwiebelwürfel darin anbraten und abkühlen lassen.
  4. Zwiebel, Petersilie und Eier zu den Brotwürfeln geben. Alles gut miteinander vermengen, mit Salz und Pfeffer kräftig würzen.
  5. Mit nassen Händen Knödel daraus formen, in kochendes Salzwasser geben und in etwa 20 Minuten gar ziehen lassen. (Das Wasser darf nicht mehr kochen.)

Tipp:   Sollte die Masse zu klebrig sein, einfach noch etwas Paniermehl untermischen. Oder halbieren und längliche Brote auf jeweils einem Geschirrtuch formen. Aufrollen und die Enden wie bei einem Bonbon zusammenbinden. 30 bis 40 Minuten in leicht siedendem Wasser gar ziehen lassen. Das sind dann die berühmten Serviettenknödel. Wenn du es lieber ein bisschen bunter magst, nur zu. Misch einfach noch vorgegartes Gemüse darunter.

Und los gehts!

Hier findet ihr lauter Tipps, die wir mit Schülern, Eltern, Kollegen und Freunden gesammelt haben. Schreibt uns über das Kontaktformular, wenn euch noch mehr dazu einfällt.

Zugegeben old school, aber schön, oder? Und sie funktioniert noch einwandfrei, fragt Ben.
  • Bleibt beim Mittagessen etwas übrig, abends oder am nächsten Tag wieder aufwärmen.
  • Gemüsereste vom Mittagessen einfrieren und dann zu einem Braten in die Soße geben. Das gibt Geschmack und die Soße wird sämiger, wenn man sie püriert.
  • Mahlzeiten planen und entsprechend einkaufen.
  • Bewusst Produkte mit kurzem MHD einkaufen, wenn das Lebensmittel sowieso in den nächsten Tagen verarbeitet werden soll.
  • Überhaupt. Öfter einkaufen, damit man den Überblick behält.
  • Aus zu viel gekauften oder angebrochenen Lebensmitteln Fantasiegerichte kochen. Es gibt natürlich auch viele Reste-Kochbücher, aber kreativ sein macht am meisten Spaß, oder?
  • Bei Kochrezepten statt der angegebenen 150 g einfach 200 g nehmen, damit die Packung leer wird. Und vielleicht auf exotische Zutaten, die man wahrscheinlich nie wieder braucht, verzichten?
  • Ist das Obst im Obstkorb noch gut, sieht aber nicht mehr so gut aus: Fruchtaufstrich draus kochen!
  • Für Gemüse gilt das gleiche: Auch wenn die Tomaten schrumpelig sind, in einer Soße siehst du das nicht mehr und sie schmecken ja trotzdem.
  • Ein bis zwei Tage alte Brötchen nass machen und auf dem Toaster oder im Backofen bei 150°C aufbacken. Schmeckt wie frisch vom Bäcker!
  • Altbackenes Toastbrot oder Brötchen in Würfel schneiden und in einer Pfanne in Fett rösten (leckere Suppeneinlage). Die Würfel können auch getrocknet und dann bis zum späteren Gebrauch in einer Dose aufbewahrt werden.
  • Tostbrot, Brötchen und Fladenbrot eignen sich auch wunderbar als Pizzaboden.
  • Der Klassiker: Getrocknete Brötchen zu Paniermehl mahlen.

too good to go

Auch wieder so etwas Neues. Danke an Jonas für die Info. Unter toogoodtogo.de findet ihr eine App zum Herunterladen. Sie zeigt euch Geschäfte in eurer Nähe, die sich an dem Projekt beteiligen. Ihr könnt zu einem vergünstigten Preis eine Überraschungstüte mit Lebensmitteln ordern, die ihr dann kurz vor Ladenschluss abholt. Und das gibt es tatsächlich auch bei uns auf dem Land: Bäckerei Hesse in Grasleben und real-kauf in Helmstedt beteiligen sich daran.

foodsharing? Noch nie gehört!

Wir auch nicht, bis zu unserer Knobichip-Aktion auf dem Wochenmarkt. Dort erfuhren wir von Mira Berge, foodsharing – Botschafterin aus dem Landkreis Helmstedt und Initiatorin einer entsprechenden Facebookgruppe. Nach einem ausführlichen Telefoninterview wussten wir Bescheid: Es geht ganz einfach darum, noch essbare Lebensmittel vor der Tonne zu retten. Man registriert sich online, muss dafür allerdings mindestens 18  sein und kann dann Lebensmittel einstellen, um sie zu verschenken. Oder  guckt für sich, ob es etwas gibt, das man selbst gern haben möchte. Mehr darüber erfahrt ihr unter foodsharing.de

Frau Berge ist aber auch foodsaver und holt zwei- bis dreimal wöchentlich Lebensmittel von Betrieben in der Region Braunschweig ab. Die landen dann bei ihr zuhause und warten auf ihre Essensretter. Ärgert man sich bei so großem ehrenamtlichem Engagement auch gelegentlich über etwas? Auf alle Fälle, so Frau Berge,  und zwar immer wieder darüber, wie leichtfertig Lebensmittel weggeworfen werden. Es stecken Ressourcen darin, die unnötig verschwendet werden:  Menschen haben dafür gearbeitet, es wird Energie verbraucht und es entsteht Verpackungsmüll. Ganz schlimm findet sie das bei tierischen Produkten. Da haben Tiere unter Umständen ihr Leben gelassen oder unter schlimmen Bedingungen gelebt und enden trotzdem in der Tonne.

Wer in Königslutter aktiv werden möchte, ist herzlich dazu eingeladen: Betriebe, die Lebensmittel an die Gruppe abgeben, Privatleute, die in ihrem Garten Obst haben, das sie nicht selbst verwerten können. Oder Landwirte, die ihre Äcker zum Abstoppeln freigeben. Aber es werden auch Leute gesucht, die die geretteten Lebensmittel abnehmen. Kontakt: Lebensmittel-teilen-lehre@gmx.de

Und dann hatte sie noch einen Tipp für uns: Frisch in den Müll – eine Dokumentation von Valentin Thun, Prädikat absolut empfehlenswert. Haben wir geguckt, Frau Berge und sind immer noch geflasht. Aber davon später mehr.

Lebensmittel richtig lagern

Wir haben uns natürlich informiert und werden euch alles Wichtige zu diesem Thema mitteilen. Denn auch falsche Lagerung ist ein Grund fürs Wegwerfen von Lebensmitteln. Aber schreiben kann man ja viel. Deshalb führen wir zuerst eine kleine Versuchsreihe durch.

Versuch 1: Stimmt es, dass Gemüse mit Grünzeug länger im Kühlschrank hält, wenn das Grünzeug nicht mehr dran ist?

Wir haben es mit Radieschen ausprobiert und den Versuch noch ein bisschen erweitert: Ist es wirklich besser, sie im Kühlschrank zu lagern oder geht es auch bei Zimmertemperatur? Das Ergebnis seht ihr morgen.

Diese Radieschen waren im Kühlschrank und sind noch gut essbar. Man sieht es nicht so deutlich, aber beim Drucktest wird klar: Die Früchte ohne Grünzeug sind fester, über die Blätter wurde kein Wasser entzogen.

Diese Radieschen lagen acht Tage lang ungekühlt in der Küche. Sie sind verschrumpelt, sehr leicht und nicht mehr genießbar. Das Interessante dabei: Die Früchte ohne Blätter haben mehr Wasser verloren als die mit. Gibt es auch dafür eine Erklärung? Dann immer her damit. Lehrer-Tipp für alle Nachahmer: Beim nächsten Mal das Gemüse jeden Tag wiegen, damit man den Wasserverlust genau bestimmen kann.

Versuch 2: Brotkasten versus Plastiktüte, an welchem Ort hält das Brot länger frisch?

Nach sechs Tagen kann man von beiden Broten noch essen, das aus der Brotdose schmeckt besser und ist frischer. Die Scheiben, die wir dazu gelegt haben, sind trocken. Im Gegensatz zu denen im Plastikbeutel, die immer noch feucht sind. Aber an frisches Brot kommen beide Exemplare nicht heran. Wer das am liebsten ist, sollte das Brot portionieren und einfrieren.

Und wie lagert man Lebensmittel jetzt richtig?

Für den Kühlschrank hat Finja einen Memo-Sticker gemalt. Weil die Temperaturen darin unterschiedlich sind, gehören Obst und Gemüse ganz nach unten, Fleisch, Fisch und Wurst gleich in die Etage darüber. Da ist es nämlich am kältesten. Na ja, und den Rest seht ihr auf der Zeichnung.

Bei den Sachen, die nicht gekühlt werden müssen, fanden wir am wichtigsten:

  • Tomaten und Äpfel extra lagern, da sie ein Gas ausströmen, das anderes Obst/ Gemüse schneller reifen lässt.
  • Kartoffeln und Zwiebeln dunkel und trocken aufbewahren.
  • angebrochene Packungen in Gläser mit Schraubverschluss umfüllen, damit keine Schädlinge dran kommen.