foodsharing? Noch nie gehört!

Wir auch nicht, bis zu unserer Knobichip-Aktion auf dem Wochenmarkt. Dort erfuhren wir von Mira Berge, foodsharing – Botschafterin aus dem Landkreis Helmstedt und Initiatorin einer entsprechenden Facebookgruppe. Nach einem ausführlichen Telefoninterview wussten wir Bescheid: Es geht ganz einfach darum, noch essbare Lebensmittel vor der Tonne zu retten. Man registriert sich online, muss dafür allerdings mindestens 18  sein und kann dann Lebensmittel einstellen, um sie zu verschenken. Oder  guckt für sich, ob es etwas gibt, das man selbst gern haben möchte. Mehr darüber erfahrt ihr unter foodsharing.de

Frau Berge ist aber auch foodsaver und holt zwei- bis dreimal wöchentlich Lebensmittel von Betrieben in der Region Braunschweig ab. Die landen dann bei ihr zuhause und warten auf ihre Essensretter. Ärgert man sich bei so großem ehrenamtlichem Engagement auch gelegentlich über etwas? Auf alle Fälle, so Frau Berge,  und zwar immer wieder darüber, wie leichtfertig Lebensmittel weggeworfen werden. Es stecken Ressourcen darin, die unnötig verschwendet werden:  Menschen haben dafür gearbeitet, es wird Energie verbraucht und es entsteht Verpackungsmüll. Ganz schlimm findet sie das bei tierischen Produkten. Da haben Tiere unter Umständen ihr Leben gelassen oder unter schlimmen Bedingungen gelebt und enden trotzdem in der Tonne.

Wer in Königslutter aktiv werden möchte, ist herzlich dazu eingeladen: Betriebe, die Lebensmittel an die Gruppe abgeben, Privatleute, die in ihrem Garten Obst haben, das sie nicht selbst verwerten können. Oder Landwirte, die ihre Äcker zum Abstoppeln freigeben. Aber es werden auch Leute gesucht, die die geretteten Lebensmittel abnehmen. Kontakt: Lebensmittel-teilen-lehre@gmx.de

Und dann hatte sie noch einen Tipp für uns: Frisch in den Müll – eine Dokumentation von Valentin Thun, Prädikat absolut empfehlenswert. Haben wir geguckt, Frau Berge und sind immer noch geflasht. Aber davon später mehr.